Beim vierten Block des 2. Symposiums Ingenieurbaukunst - Design for Construction ging es um Holz als einen alten Baustoff mit hohem Zukunftspotential.
Impuls Burkhard Walter, B. Walter Ingenieurgesellschaft: Jowat Innovationszentrum Detmold
Das Jowat-Gebäude hat eine Dachkonstruktion aus Brettschichtholzbindern, Holzbetondecken mit Nocken-Schubverbund, bei denen die Eigenfrequenz bemessungsrelevant war, sowie Randträgern aus Holz. Weitere Holzbauten, wie die Produktionshalle Hettich mit einer Holzfassade und einer Dachstruktur als Holz-Stahl-Seil-Konstruktion, ein Hörsaal in Bochum mit riesigem Trägerrost aus Holz, eine Sporthalle in Osburg mit weit spannenden BSH-Trägern und noch weitere Holzbauprojekte vom Kindergarten bis zur Industriehalle zeigen das gesamte Spektrum des Holzbaus.
Diskussion mit Ansgar Hüls, HÜLS Ingenieure und Karl-Heinz Roth, Züblin Timber
Ansgar Hüls hinterfragt die Vergabeprinzipien und ob wir nicht weniger „Geiz ist geil“ und mehr Leistungsfähigkeit bräuchten. Karl-Heinz Roth pflichtet bei, dass der Preis nicht das alleinige Kriterium sein dürfe. Ansgar Hüls sieht Potenzial, hochfeste Hölzer als Verbindungsmittel im Holzbau einzusetzen. Solche Bauweisen seien auf dem Vormarsch und in diese Richtung viele Entwicklungen erkennbar, sind sich die Diskutanten einig. Weiter merkt Ansgar Hüls an, dass Holzkonstruktionen einen vorteilhaften hohen Vorfertigungsgrad hätten, jedoch die Rasterbauweise in Zukunft flexibler werden müsse. Abschließend richtet er einen Appell an die online anwesenden Studierenden, werkstoffübergreifend zu lernen und Holz stets mit einzubeziehen.
Beim 3. Symposium Ingenieurbaukunst - Design for Construction 2021 am 18. November in Frankfurt/Main und Online wird die Frage diskutiert: Wie bauen wir zirkulär? Programm und Anmeldung: www.ingd4c.org
Mehr dazu auch im neuen Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2022, das Anfang Dezember erscheint.